Offiziell: Tuchel und BVB gehen getrennte Wege

Juni 2, 2017 by
Filed under: Andreas Fußballticker 

Es kam, wie es wohl kommen musste. Thomas Tuchel ist nicht länger Trainer von Borussia Dortmund. Der Verein stellte den 43-Jährigen mit sofortiger Wirkung frei. Tuchels Vertrag wäre eigentlich noch bis 2018 gelaufen. Er und sein Trainerteam erhalten eine Abfindung in Höhe von 2,9 Millionen Euro. Die Aussprache dauerte gerade einmal 21 Minuten. Neben Tuchel und seinem Berater nahmen BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sowie Sportchef Michael Zorc teil. Die Atmosphäre soll so frostig wie stets in den vergangenen Wochen gewesen sein. Tuchel kommentierte später lapidar, dass man schon an der Kürze des Gespräches ermessen könne, wie es denn war.

So kommentierten die Beteiligten die Entlassung Tuchels
Tuchel bereitete sich auf erstaunlicher Weise auf seinen letzten Tag als BVB-Coach vor. Er legte extra einen Twitter-Account an. Er freue sich, hier dabei zu sein, verkündete er als erste Nachricht. Direkt nach Aussprache mit Watzke und Zorc verkündete er die Trennung persönlich mit den Worten, dass er dankbar für die zwei schönen Jahre sei. Es sei schade, dass es nicht weitergehe.

Der BVB benötigte mehrere Stunden bis zu einer offiziellen Stellungnahme. Man habe Respekt und Loyalität von Seiten des bisherigen Trainers vermisst, erklärten Watzke und Zorc in jener. Deshalb habe man Tuchel entlassen müssen, obgleich der 43-Jährige eigentlich alle sportlichen Ziele erreicht habe. Dem Geschäftsführer war es zudem wichtig anzufügen, dass man Tuchel nicht aufgrund der zwischenmenschlichen Probleme zwischen zwei Personen gefeuert habe. Es sei nicht darum gegangen, dass er mit dem 43-Jährigen nicht habe Skat spielen oder ein Bier trinken können. Ein solches Verhalten wäre unprofessionell, so Watzke. Es sei um Team- und Kommunikationsfähigkeit, um Identifikation und Authentizität gegangen.

Wer folgt auf Tuchel?
Die Schnelllebigkeit des Geschäfts will es, dass bald schon vergessen ist, dass Tuchel gefeuert wurde. Nun dreht sich die Aufmerksamkeit um die Frage, wer ihm nachfolgen wird. Derzeit scheint es so, als hätte Lucien Favre die besten Karten. So sickerte kürzlich durch, dass der BVB bei Julian Nagelsmann anfragte, jedoch beim Hoffenheimer abblitze. Favre ist nach dem Shootingstar unter den deutschen Trainern die Nummer 2 auf dem Wunschzettel der Borussia.

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