BVB: Favre soll vorzeitig verlängern
Wenn sich ein Mann in der Bundesliga bislang seinen Weihnachtsbonus verdient hat, dann ist es Lucien Favre. Unter dem neuen Trainer ist der BVB in der Bundesliga noch ungeschlagen und somit souveräner Tabellenführer. Schwarz-Gelb überwintert zudem im DFB-Pokal und in der Champions League. Auch neben dem Platz überzeugt die Arbeit Favres: Der Schweizer hat alle Neuzugänge problemlos integriert, endlich eine Position für Mario Götze gefunden und kann selbst mit unzufriedenen Akteuren wie Shinji Kagawa gut umgehen. Die Borussia möchte deshalb, dass Favre vorzeitig verlängert, wie die „RuhrNachrichten“ berichten. Im Gegenzug winkt dem 61-Jährigen demnach eine saftige Gehaltserhöhung.
Favre soll in der Winterpause verlängern
Das Problem für den BVB: Favre hat nur einen Vertrag bis 2020. Als der Schweizer von OGC Nizza kam, schien die Laufzeit angemessen. Doch inzwischen wachsen Befürchtungen: Auch dem FC Bayern ist entgangen, welch gute Arbeit der Schweizer für Schwarz-Gelb leistet. Und in München ist Coach Niko Kovac alles, nur nicht unumstritten. Die Gefahr besteht, dass ein Verein wie der deutsche Rekordmeister versuchen könnte, Favre abzuwerben. Davor wollen sich die Bosse schützen, indem sie den Schweizer schon jetzt langfristig an den Verein binden. Die saftige Gehaltssteigerung soll den 61-Jährigen im Gegenzug davon überzeugen, einem solchen Angebot zuzustimmen. Laut Quelle soll die Vertragsverlängerung in der Winterpause passieren.
Hat der BVB keine Angst vor dem Favre-Effekt?
Die zweijährige Laufzeit, die Dortmund ursprünglich wählte, hatte allerdings noch einen anderen Hintergrund. Der BVB wollte dem Favre-Effekt gerecht werden. Damit ist gemeint, dass es bislang bei allen Mannschaften des Schweizers anfangs wie geschnitten Brot lief. Allerdings stürzten die Vereine dann brutal ab. Beispielsweise bei Borussia Mönchengladbach trat Favre nach fünf Niederlagen in Folge zurück. Bislang passt auch der BVB in dieses Muster: Es läuft so gut wie es nur laufen kann. Aber die Gefahr ist real, dass es auch brutal wieder in die andere Richtung gehen kann. Der Erfolg kann hierfür jedoch leicht blenden.